Der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT) ist der Spitzenverband des orthopädie-technischen Handwerks, vertritt dessen berufs-, bildungs- sowie gesundheitspolitischen und wirtschaftlichen Interessen. Er ist die Dachorganisation der vierzehn deutschen Innungen sowie Landesinnungen.
Der BIV-OT steht für die qualitätsgesicherte und wohnortnahe Patientenversorgung mit Hilfsmitteln in ganz Deutschland. Er schließt Rahmenverträge mit Kostenträgern der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) über die Versorgung der GKV-Versicherten mit zeitgemäßen Hilfsmitteln. Dabei tritt der BIV-OT für Transparenz im Gesundheitsmarkt für Patientinnen und Patienten, Leistungserbringer sowie Kostenträger gleichermaßen ein. Die Mitgliedsunternehmen des BIV-OT haben sich einer leitliniengerechten Versorgung verpflichtet und wirken als Innovationstreiber im deutschen Gesundheitswesen.
Der BIV-OT ist sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst: Zu den Wurzeln des orthopädie-technischen Gesundheitshandwerks der Neuzeit gehört nicht zuletzt die orthetische und prothetische Versorgung der infolge der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts Verwundeten und Erkrankten. Aus dieser Verantwortung resultieren auch die internationale Vernetzung des BIV-OT sowie der damit verbundene Wissenstransfer. Schließlich ist sich der BIV-OT der Herausforderungen bewusst, die durch den wachsenden Bedarf an Hilfsmitteln aufgrund des demografischen Wandels entstehen. Teilhabe ist eines der Schlüsselwörter für die Arbeit des BIV-OT: Individuell gefertigte Hilfsmittel verbessern Mobilität und Lebensqualität, eröffnen neue Wege in ein selbstbestimmtes Leben.
Der BIV-OT vertritt mehr als 4.500 Sanitätshäuser und orthopädie-technische Werkstätten mit über 45.000 Beschäftigten, die mehr als 25 Millionen Hilfsmittelversorgungen in Deutschland pro Jahr in mehr als 30 Bereichen verantworten.
8,7 Millionen Menschen in Deutschland sind an Diabetes erkrankt, davon mehr als 95 Prozent an Diabetes Typ 2 (Deutsche Diabetes Gesellschaft „Factsheet“, November 2022, Seite 3)
1.700 Neuerkrankungen gibt es pro Tag in Deutschland (Deutsche Diabetes Gesellschaft „Gesundheitsbericht 2023“, Seite 256)
21 Mrd. Euro betragen die Exzesskosten (inklusive der Folge- und Begleiterkrankungen) pro Jahr im Gesundheitssystem für Menschen mit Diabetes (Deutsche Diabetes Gesellschaft „Factsheet“, November 2022, Seite 8)
Etwa 50.000 Füße pro Jahr werden in Deutschland infolge einer Diabetes-Erkrankung amputiert
Rund 60 Prozent der Nichtsportler in Deutschland haben Probleme mit dem Rücken und dem Bewegungsapparat. („Beweg Dich, Deutschland! TK-Bewegungsstudie 2022“, Techniker Krankenkasse, S. 45)
22 Millionen Menschen in Deutschland sind von Venenerkrankungen betroffen („Venenerkrankungen und ihre Therapie. Informationshandbuch“, eurocom e.V., 2016, S. 9)
Rund 30 Prozent der erwachsenen Durchschnittsbevölkerung (83 Mill. zum Stichtag 31.12.2021 laut destatis.de) leiden allein in Deutschland an relevanten venösen Erkrankungen der unteren Extremitäten. (eurocom e.V., 2022, Pressemitteilung zum Deutschen Venentag 2022 vom 14.4.2022)
Rund 6,8 Millionen und damit 11 Prozent der deutschen Bevölkerung tragen vom Arzt verordnete Bandagen bzw. Orthesen. Hier ist die Tendenz abfallend: 2019 trugen 7,8 Millionen Menschen (13 Prozent) ärztlich verordnete Bandagen und Orthesen.
(„Medizinische Hilfsmittel Wirkungsvolle und etablierte Therapie für mehr Lebensqualität im Alltag“, repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von eurocom e.V., 2023, S. 5)
Rund 5,9 Millionen (10 Prozent) nutzen ärztlich verordnete medizinische Kompressionsstrümpfe mit steigender Tendenz (2019: 8 Prozent, 5 Mio.).
(„Medizinische Hilfsmittel Wirkungsvolle und etablierte Therapie für mehr Lebensqualität im Alltag“, repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von eurocom e.V., 2023, S. 5)
Rund 12,1 Millionen Menschen in Deutschland und damit 20 Prozent der Gesamtbevölkerung tragen orthopädische Schuheinlagen – mit leicht steigender Tendenz (2019: 19 Prozent, 12 Mio.).
(„Medizinische Hilfsmittel Wirkungsvolle und etablierte Therapie für mehr Lebensqualität im Alltag“, repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von eurocom e.V., 2023, S. 5)
Zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrem medizinischen Hilfsmittel:
92 Prozent der Träger orthopädischer Schuheinlagen
89 Prozent der Orthesen- und Bandagenträger in Deutschland
87 Prozent der Nutzer medizinischer Kompressionsstrümpfe
(„Medizinische Hilfsmittel Wirkungsvolle und etablierte Therapie für mehr Lebensqualität im Alltag“, repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von eurocom e.V., 2023, S. 14)
Weniger Schmerzen oder Beschwerden dank medizinischer Hilfsmittel:
75 Prozent der Träger orthopädischer Schuheinlagen
61 Prozent der Orthesen- und Bandagenträger in Deutschland
48 Prozent der Nutzer medizinischer Kompressionsstrümpfe
(„Medizinische Hilfsmittel Wirkungsvolle und etablierte Therapie für mehr Lebensqualität im Alltag“, repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von eurocom e.V., 2023, S. 17)
Mehr Mobilität dank ihres medizinischen Hilfsmittels:
72 Prozent der Orthesen- und Bandagenträger in Deutschland
67 Prozent der Träger orthopädischer Schuheinlagen
69 Prozent der Nutzer medizinischer Kompressionsstrümpfe
(„Medizinische Hilfsmittel Wirkungsvolle und etablierte Therapie für mehr Lebensqualität im Alltag“, repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von eurocom e.V., 2023, S. 19)
Mehr Lebensqualität dank ihres medizinischen Hilfsmittels:
80 Prozent der Orthesen- und Bandagenträger in Deutschland
78 Prozent der Träger orthopädischer Schuheinlagen
80 Prozent der Nutzer medizinischer Kompressionsstrümpfe
(„Medizinische Hilfsmittel Wirkungsvolle und etablierte Therapie für mehr Lebensqualität im Alltag“, repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von eurocom e.V., 2023, S. 21)
Sanitätshaus und Fachgeschäft als erste Adresse beim Hilfsmittelerwerb für:
94 Prozent der Träger orthopädischer Schuheinlagen
82 Prozent der Nutzer medizinischer Kompressionsstrümpfe
77 Prozent der Orthesen- und Bandagenträger in Deutschland
(„Nutzen und Wirksamkeit medizinischer Hilfsmittel“, Institut für Demoskopie Allensbach/eurocom e.V., 2019, S. 21)
284 Mrd. Euro betrugen die Gesamtausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im Jahr 2021
(„Vorläufige Finanzergebnisse der GKV für das Jahr 2021“, Bundesministerium für Gesundheit
6,8 Mrd. Euro und damit 3,7 Prozent der Gesamtausgaben wurden 2021 in der GKV für Hilfsmittel in den Bereichen Orthopädie-Technik, Orthopädie-Schuhtechnik, Reha-Technik und Homecare ausgegeben.
(Gesetzliche Krankenversicherung – Vorläufige Rechnungsergebnisse 1-4. Quartal 2021“, Bundesministerium für Gesundheit
Hintergrundinformation:
Repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von eurocom e.V.: „Medizinische Hilfsmittel: Wirkungsvolle und etablierte Therapie für mehr Lebensqualität im Alltag“