Wilhelm Hohn

Der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik würdigte Wilhelm Hohns (1923 – 2009) außerordentliche Verdienste um die Stärkung und Förderung des Handwerks 1985 mit der Verleihung der Heine-Hessing-Medaille.

Wilhelm Hohn wurde 1923 in Bleifeld/Rösrath geboren. Bevor er 1940 zur Luftwaffe eingezogen wurde, absolvierte er eine Lehre als Maschinenschlosser. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ließ er sich in Bonn nieder, wo er den Beruf des Orthopädie-Mechanikers erlernte. Auf die Gesellenprüfung 1948 folgte die Meisterprüfung 1951. Ebenfalls 1951 gründete er in Bonn das Unternehmen Hohn Orthopädietechnik und zwei Jahre später das Unternehmen Hohn Sanitätshaus.

Der Orthopädiemechaniker-Meister teilte sein Wissen mit den Fachkollegen, indem er zahlreiche Artikel veröffentlichte. Zudem arbeitete er an Neuentwicklungen mit. Bekannt wurde er unter anderem durch seine Arbeiten in der Prothetischen Sofortversorgung.

Willhelm Hohn setzte sich seit Anfang der 60er Jahre für die Verbandsarbeit ein. Von 1961 bis 1963 war er Mitglied des Vorstandes der Innung für Orthopädie-Technik Köln. Ab 1964 übernahm er Verantwortung auf Bundesebene. So wurde er im gleichen Jahr als Mitglied des Wirtschaftsausschusses in die Sachverständigen-Kommission des BIV-OT berufen. Zu seinen Aufgaben zählte die Überarbeitung der seit 1937 nicht aktualisierten Reichsliste. 1969 wurde die Reichliste schließlich durch die Bundesprothesenliste ersetzt. Darüber hinaus verfasste eine private Arbeitsgemeinschaft mit den Mitgliedern Helmut Ginko, Wilhelm Hohn, Heinz Riepe, Siegfried Selzer und Klaus Stuke das Handbuch zur Bundesprothesenliste.

Da Wilhelm Hohn überzeugt war, dass sich die wirtschaftliche Stärke eines Betriebes auch auf die Qualität einer Hilfsmittelversorgung auswirkt, übernahm er von 1969 bis 1987 als Vorstandsmitglied des BIV-OT die Aufgaben des Vorsitzenden des Haushaltsauschlusses des Verbandes.