Hans Georg Näder

Seit 1990 zeichnet Professor Hans Georg Näder, 1961 in Duderstadt geboren, für die Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens und Weltmarktführers in der Medizintechnik Ottobock hauptverantwortlich.

Hans_Georg_Näder

Professor Hans Georg Näder stellt als Unternehmer und Berater wegweisende Weichen für die Transformation der Technischen Orthopädie im 21. Jahrhundert. Foto: Ottobock

Im Alter von 28 Jahren übernahm er die Firmenleitung von seinem Vater Max Näder, der als Schwiegersohn des Unternehmensgründers Otto Bock von 1947 bis 1990 die Geschicke der Firma leitete. Anders als Vater und Großvater absolvierte Hans Georg Näder keine handwerkliche Ausbildung, sondern studierte an der Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen-Nürnberg, Betriebswirtschaftslehre. Vor seinem Einstieg in das elterliche Unternehmen machte er sich bei diversen Auslandspraktika mit den wirtschaftlichen Verhältnissen in Australien, Frankreich und den USA vertraut. Erfahrungen, die er in den starken Ausbau der internationalen Geschäftsfelder von Otttobock einbringen konnte. Max Näder hatte die ersten Weichen für die Internationalisierung des Unternehmens bereits gestellt. Unter der Leitung von Hans Georg Näder nahm das Unternehmen volle Fahrt auf.

Parallel engagiert sich Hans Georg Näder seit 1988 massiv für die Paralympischen Spiele, deren Hauptsponsor der Weltmarktführer in der Technischen Orthopädie / Prothetik seither ist. Bei den ersten Paralympischen Spielen mit Unterstützung von Ottobock kamen 1988 vier Techniker für die rund 3.000 Paralympics-Teilnehmern aus 61 Nationen zum Einsatz. Inzwischen sind die Paralympics zur zweitgrößten Sportveranstaltung der Welt aufgestiegen. Entsprechend anspruchsvoll begleitet das Unternehmen mit einem internationalen Team von zuletzt rund 100 Technikern die etwa 5.000 Athleten zur Veranstaltung.

Gleichberechtigung und Teilhabe stehen auch im Mittelpunkt der 2015 gegründeten Ottobock Global Foundation. Hans Georg Näder bekleidet seit der Gründung den Posten des Vorsitzenden des Kuratoriums der Stiftung, die Kinder in Not mit Hilfsmitteln versorgt, um ihnen ein Stück Normalität und Lebensqualität zurückzugeben. 

Außerdem setzt sich Hans Georg Näder auf vielfältige Weise für die Weiterentwicklung der Technischen Orthopädie am Standort Deutschland ein: zum Beispiel von 1990 bis 2017 als Mitglied des Vorstandes der Bundesfachschule für Orthopädie-Technik e.V. oder von 2009 bis 2014 als Aufsichtsratsmitglied der Leipziger Messe, die die internationale Fachmesse der OTWorld veranstaltet. Zudem engagiert sich Näder seit 1993 als Mitglied im Kuratorium der Initiative ’93 Technische Orthopädie, seit 2005 als Honorarprofessor an der Privaten Hochschule Göttingen und seit 2012 als Aufsichtsratsvorsitzender der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA).

Ebenso unterstützt er mit Rat und Tat auch Institutionen jenseits der Technischen Orthopädie: So ist er unter anderen Mitglied des Zentralen Beirats der Commerzbank AG, Frankfurt am Main seit 1990, Aufsichtsratsvorsitzender der Rohde AG, Nörten-Hardenberg seit 2001, Mitglied des Vorstands ASU/ BJU Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer/ Bundesverband Junger Unternehmer (Regionalkreis Südniedersachsen) und seit 2012 Mitglied im Kuratorium der ZNS – Hannelore-Kohl-Stiftung.

Für seinen unermüdlichen Einsatz im Dienst der Menschen mit Handicap zeichnete ihn der BIV-OT im Februar 2019 mit der Heine-Hessing-Medaille aus.